Später Turnaround sorgt für nächsten Auswärtssieg. RÖMERSTROM Gladiators Trier schlagen PS Karlsruhe Lions mit 96:92.

Bester Trierer Werfer war Jordan Barnes mit 17 Punkten. Vet-Concept Spieltag gegen Gießen in der SWT Arena am Sonntag.

Bei den Karlsruhe Lions – als aktuell achtplatziertes Team ein möglicher Gegner in der ersten Playoff-Runde – startete Don Beck erneut mit einer Starting Five aus Jordan Barnes, Behnam Yakhchali, JJ Mann, Moritz Krimmer und Maik Zirbes in die Partie. Von Beginn an waren es jedoch die Lions aus Karlsruhe, die den Ton angaben und vor allem aus der Distanz extrem sicher ins Spiel starteten. Zwar kamen auch die Moselstädter gut in ihre Systeme und fanden immer wieder gut herausgespielte Abschlüsse über ihre Big Men, doch die Lions blieben dank ihrer starken Wurfquoten stets knapp in Führung. Zur Mitte der ersten zehn Minuten stand es somit 10:16 aus Trierer Sicht. Bis zum Ende des ersten Viertels blieben die Karlsruher aggressiv, schnappten sich immer wieder Offensivrebounds für zweite Chancen und blieben aus der Distanz extrem treffsicher. So stand am Ende des ersten Spielabschnitts ein 22:28 aus Trierer Sicht auf der Anzeigetafel.

Auch im zweiten Viertel blieb das Momentum auf Karlsruher Seite und die Gastgeber hielten die Trefferquoten hoch. Immer wieder wechselten die Gladiatoren ihr defensives System, starteten kurze Aufholjagden und blieben so zwar im Spiel, jedoch weiterhin in Rückstand. So stand es zur Mitte des zweiten Viertels 31:38 aus Sicht der Moselstädter. Doch auch jetzt gelang es den Trierern den Rebound wieder besser zu kontrollieren und defensiv noch mehr Druck auf die Karlsruher Schützen auszuüben und die Partie bis zwei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit wieder ausgeglichen zu gestalten – 42:44 (18. Spielminute). Ein kurzer Lauf der Hausherren sorgte dann für den 44:49-Halbzeitstand, mit dem es für beide Seiten in die Kabinen ging.

Nach dem Seitenwechsel blieb der Spielverlauf ähnlich der ersten Hälfte. Karlsruhe blieb – dank ihrer starken Schützen und guter Defense – die meiste Zeit knapp vor den Gladiatoren, konnte sich aber zu keiner Zeit vorentscheidend absetzen. Mit 56:60 lagen die Gäste zur Mitte des dritten Viertels zurück, trafen nun aber selbst deutlich hochprozentiger aus der Distanz als noch im ersten Durchgang, als lediglich ein Dreierversuch durch die Reuse fiel. In den letzten Minuten des dritten Spielabschnitts liefen die Lions erneut heiß aus der Distanz, trafen selbst gut verteidigte Dreier und erhöhten ihre Führung bis zum Ende des dritten Viertels deutlich auf 74:62.

Zu Beginn des letzten Viertels erhöhten die Karlsruher die Führung auf 15 Punkte, was über die gesamte Spielzeit den größten Vorsprung der Lions bedeuten sollte (77:62, 31. Spielminute). Trotz des deutlichen Rückstandes zu Beginn des entscheidenden Spielabschnitts blieben die Gladiatoren motiviert und fokussiert und hielten sich dank starker Eins-gegen-Eins-Aktionen in der Offensive im Spiel. Taktisch veränderten die Trierer Coaches erneut häufiger das defensive System und brachten mit Marco Hollersbacher und Moritz Krimmer einen Frontcourt ohne klassischen Center in die Partie. So bekamen die Gladiatoren besseren Zugriff in der Verteidigung und profitierten offensiv von den nachlassenden Kräften der kleineren Lions-Rotation. Fünf Minuten vor Spielende betrug die Führung der Gastgeber zwar noch zehn Punkte (79:89), die Moselstädter hatten sich aber wieder in die Partie zurückgespielt. Schnell verkürzten die Trierer dank ihres Guard-Duos Marcus Graves und Jordan Barnes auf 87:89 , bevor die Karlsruher nach Fouls an der Freiwurflinie erneut auf 87:92 erhöhten. Dann waren es Moritz Krimmer, der defensiv mit zwei wichtigen Blocks die Verantwortung übernahm und auf der offensiven Seite Jordan Barnes der mit einem Mitteldistanztreffer erst auf einen Punkt Rückstand verkürzte und dann mit einem getroffenen Dreier für die erste Trierer Führung des Spiels sorgte (94:92, 39. Spielminute). Mit lediglich 37 Sekunden Restzeit auf der Uhr verloren die Karlsruher jetzt die Nerven, warfen einen eigenen Einwurf direkt ins Aus und konnten auch den letzten Angriff zum Ausgleich nicht verwandeln. Auf der Gegenseite sorgte Marcus Graves mit einem Korbleger für den 96:92-Endstand nach einem lange Zeit verloren geglaubten Spiel.

 

 

Don Beck (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators): „Wie wir prognostiziert haben, hat Karlsruhe heute alles in die Waagschale geworfen. Sie haben zuhause ein sehr gutes Spiel gezeigt, schwierigste Würfe getroffen und uns auch im Rebound vor einige Probleme gestellt. Für die heutige Leistung hat Karlsruhe sehr viel Respekt verdient, vor allem da sie erst am Wochenende eine harte Niederlage gegen Hagen verkraften mussten und sich sehr stark zurückgemeldet haben. Die Herangehensweise meiner Mannschaft im letzten Viertel war phänomenal. Wir haben defensiv sehr viel angepasst und die Jungs haben es am Ende geschafft die richtigen Antworten zu finden. Ein wichtiger Sieg vor einer tollen Atmosphäre, der zeigt, wie viel Selbstvertrauen wir haben“.

 

Für Trier spielten: Marcus Graves (13 Punkte), Jordan Barnes (17), Aimé Olma (DNP), Clay Guillozet (9), Behnam Yakhchali (12), Marco Hollersbacher (4), Marten Linßen (4), JJ Mann (10), Evans Rapieque (0), Moritz Krimmer (14), Maik Zirbes (8) und Marko Bacak (5).

Beste Werfer PS Karlsruhe Lions: Lachlan Dent (21 Punkte), O’Showen Williams (20) und Bakary Dibba (17).