Souveräner Heimsieg sorgt für frühzeitige Playoffqualifikation. RÖMERSTROM Gladiators Trier schlagen VfL SparkassenStars Bochum mit 97:75.

Bester Trierer Werfer war Behnam Yakhchali mit 24 Punkten. Nächstes Ligaspiel am Samstag in Bayreuth.

Gegen die SparkassenStars aus Bochum schickte Don Beck mit Jordan Barnes, Behnam Yakhchali, JJ Mann, Moritz Krimmer und Marten Linßen eine veränderte Starting Five auf das Parkett der SWT Arena. Beide Teams versuchten früh das Spiel in ihre Richtung zu ziehen und so starteten die Bochumer mit hohem Tempo und vielen schnellen Abschlüssen aus der Distanz, während die Gladiatoren häufiger das Inside-Spiel und daraus resultierende Ballrotationen suchten. Da die SparkassenStars ihre Distanzwürfe zu Spielbeginn nur mäßig erfolgreich versenkten, erspielten sich die Gastgeber zur Mitte des ersten Viertels eine Führung von 10:4 (6. Spielminute). Kurzfristig verbesserten sich die Wurfquoten der Gäste und man verkürzte den Rückstand auf 13:10 (7. Spielminute). Doch die Moselstädter fanden die richtige Antwort, Clay Guillozet traf nach seiner Einwechslung zwei Dreier hintereinander und die Gladiatoren gingen mit einer zweistelligen Führung von 23:12 in die erste Viertelpause.

Auch im zweiten Viertel hielten die Bochumer das Spieltempo hoch. Die Trierer Defense stand jedoch sehr stabil und übte viel Druck auf die Schützen der SparkassenStars aus. So blieb die Trierer Führung vorerst zweistellig (29:19, 13. Spielminute). Die Gladiatoren ließen den Ball nun gut durch die eigenen Reihen laufen, fanden immer wieder cuttende Mitspieler und erspielten sich teilweise leichte Punkte. Auch defensiv blieb man weiterhin spielbestimmend und ließ die Bochumer nicht in einen Lauf kommen. So gelang es den Gladiatoren weiterhin zweistellig in Führung zu bleiben und mit 44:32 ging es letztlich für beide Mannschaften in die Halbzeitansprachen.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Physis des Spiels merklich zu. Die Defensive wurde auf beiden Seiten noch giftiger und unter dem Korb kämpfte man um jede Position. Die Bochumer verließen sich weiter auf ihren Distanzwurf, hatten jedoch weiterhin Probleme die Trefferquote zu erhöhen und die Gladiatoren dominierten in dieser Phase den Rebound. Nach zweieinhalb Minuten in der zweiten Halbzeit führten die Gladiatoren mit 50:35, bevor die Offense etwas fahriger wurde und die Bochumer einen kleinen Lauf auf 50:42 starten konnten. Die SparkassenStars waren nun in der Partie angekommen und verkürzten die Trierer Führung durch gute Defense und kontrolliertere Offensive kontinuierlich. Knapp zwei Minuten vor Viertelende stand es 60:53 aus Trierer Sicht, als sich die wohl kurioseste Szene des Spiels ereignete: Nach einem Zweikampf um den Ball bildet sich ein Gerangel aus Trierer und Bochumer Spielern an dessen Ende Maik Zirbes mit zwei Unsportlichen Fouls bestraft wurde und die Partie somit vorzeitig für den Trierer Center beendet war. Darauffolgend erhielt auch Gladiators-Headcoach Don Beck noch ein technisches Foul, was letztlich zu fünf Freiwürfen und anschließenden Ballbesitz für Bochum führte. So gelang es den Gästen auf 60:60 auszugleichen, dennoch gingen die Gladiatoren mit einer knappen Führung von 64:61 in die letzte Viertelpause.

Die mit knapp 4.000 Zuschauern bestens gefüllte SWT Arena quittierte die Schiedsrichterentscheidungen nun mit einem ohrenbetäubenden Pfeifkonzert bei jedem Bochumer Ballbesitz, was die Gäste merklich verunsicherte. Daraus resultierte ein 18:2-Lauf der Moselstädter in den ersten fünf Minuten des letzten Spielabschnitts, der für eine beruhigende 82:63 Führung bei viereinhalb Restminuten sorgte. Auch diese spielten die Trierer Profibasketballer clever herunter, erhöhten nochmal den defensiven Druck und zeigten deutlich, dass die Partie bereits jetzt entschieden war. So gelang es den RÖMERSTROM Gladiators die Führung nochmal auszubauen und die Partie letztlich mit 97:75 für sich zu entscheiden. Damit steht auch fest, dass den Gladiatoren die Playoff-Teilnahme nicht mehr zu nehmen ist.

 

Don Beck (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators): „Bochum ist eines meiner Lieblingsteams in unserer Liga. Ich habe großen Respekt für Coach Felix und seine Arbeit mit der Mannschaft. Mit ihren zwei Neuverpflichtungen war Bochum nochmal stärker als im Hinspiel. Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir waren physisch von Anfang an bereit und das wird auch für die Playoffs sehr wichtig werden. Erneut wurden wir unglaublich oft für Flopping oder Anfeuern von der Bank ermahnt und die Situation heute hätte definitiv vermieden werden können. Als Coach ist es sehr schwer sich auf so etwas einzustellen und unglücklicherweise wirkt es so, als wären wir aktuell jedes Spiel im Fokus der Schiedsrichter. Nichtsdestotrotz freue ich mich über den Sieg und möchte nochmal meinen Respekt für Coach Felix und das Bochumer Team zum Ausdruck bringen“.

 

Für Trier spielten: Jordan Barnes (21 Punkte), Aimé Olma (DNP), Clay Guillozet (15), Behnam Yakhchali (24), Marco Hollersbacher (0), Marten Linßen (8), Jannis Sonnefeld (DNP), JJ Mann (7), Evans Rapieque (2), Moritz Krimmer (14), Maik Zirbes (4) und Marko Bacak (2).

Beste Werfer VfL SparkassenStars Bochum: Keith Williams (16 Punkte), Ray Thornton und Vincent Friederici (jeweils 14).