Heimsieg im Auftaktspiel vor ausverkauftem Haus. RÖMERSTROM Gladiators Trier schlagen ART Giants Düsseldorf mit 86:78.

Aufgrund technischer Probleme mit der 24-Sekunden-Uhr begann das Spiel mit rund 45 Minuten Verspätung. Düsseldorf legte umgehend Protest gegen die Spielwertung ein.

Trotz technischer Probleme vor Spielbeginn, aufgrund dessen die Verantwortlichen der ART Giants Düsseldorf vor dem Spiel Protest gegen die Spielwertung einlegten, starteten die RÖMERSTROM Gladiators mit einem wahren Basketballfest in die Saison 2023/24 der BARMER 2. Basketball Bundesliga. 4.900 Zuschauer sorgten für eine hervorragende Stimmung in der SWT Arena und ließen die technischen Startschwierigkeiten schnell in Vergessenheit geraten. Mit Marcus Graves, Behnam Yakhchali, JJ Mann, Moritz Krimmer und Maik Zirbes als Starting Five gingen die Gladiatoren in die erste Partie der neuen Saison. Bereits im Vorlauf der Partie war Clay Guillozet umgeknickt, wärmte sich aber mit der Mannschaft auf und wurde letztlich jedoch geschont. Die Gäste erwischten zwar den besseren Start und führten schnell mit 0:5, ein folgender 14:0-Lauf der Gladiatoren zeigte jedoch, dass Trier doch hellwach und bereit für dieses Spiel war. Beide Teams spielten physischen Basketball und zwangen sich zu schweren Würfen, die vor allem von jenseits der Dreier-Linie nicht fallen wollten. Zum Ende des Viertels führten die Trierer Profibasketballer mit 22:15.

Auch das zweite Viertel gestaltete sich zu Beginn ausgeglichen. Düsseldorf legte ein hohes Spieltempo vor und fand immer wieder gute Lösungen im Eins-gegen-Eins. Erst als die Moselstädter defensiv wieder einen Gang hochschalteten und so einfache Fastbreak-Punkte erspielen konnten wuchs die Trierer Führung wieder an (28:18, 13. Spielminute). Bis zur Halbzeit gelang es den Gastgebern dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken und das Spieltempo zu kontrollieren. Düsseldorf gab sich jedoch nicht auf, immer wieder fanden die Spieler von Headcoach Florian Flabb den Weg zum Korb und zogen einige Fouls auf Trierer Seite. Nach einer kämpferischen ersten Hälfte, mit einigen ansehnlichen Aktionen auf beiden Seiten, stand es 44:32 aus Sicht der RÖMERSTROM Gladiators.

Nach dem Seitenwechsel zeigten die ART Giants nochmal eine Leistungssteigerung und erspielten sich nun häufiger freie Würfe von außerhalb der Drei-Punkte-Linie. Zwar fanden die Gladiatoren gute Abschlüsse am Brett, hatten aber mit einigen Fehlwürfen aus der Distanz, sowie teilweise einfachen Ballverlusten im Aufbauspiel zu kämpfen. Dazu konnten die Rheinländer ihre Wurfquoten nochmal erhöhen und trafen selbst eng verteidigte Würfe. Nachdem Trier lange eine zweistellige Führung verteidigen konnte, kamen die Gäste so nochmal zu Selbstvertrauen und zurück ins Spiel. Mit einer Trierer Führung von 60:53 ging es dann in die letzte Viertelpause.

Das vierte Viertel gestaltete sich zu Beginn ähnlich ausgeglichen. Düsseldorf traf selbst schwierigste Würfe, während die Gladiatoren wieder besser in ihre Systeme fanden und vor allem Marcus Graves aus der Distanz immer wieder Antworten fand. Fünf Minuten vor Spielende zeigte die Anzeigetafel in der SWT Arena ein 71:66 für die Gladiatoren. Die Gäste verließen sich nun fast nur noch auf ihre starken Schützen, konnten die starke Wurfquote aber nicht aufrechterhalten. Die Moselstädter erspielten sich immer wieder Missmatches unter dem Korb und nutzten diese konsequent aus. In den letzten Minuten der Partie spielten die Gladiatoren die Uhr clever aus, zwangen die Giants so zu taktischen Fouls und versenkten die Freiwürfe zuverlässig. So schlagen die RÖMERSTROM Gladiators die ART Giants Düsseldorf in ihrem ersten Heimspiel der Saison 2023/24 letztlich mit 86:78. Ob der sportliche Heimsieg auch mit Punkten belohnt wird bleibt aufgrund des Düsseldorfer Protestes vor Spielbeginn vorerst ungewiss.

 

Jacques Schneider (Sportlicher Leiter RÖMERSTROM Gladiators): „An erster Stelle möchte ich unseren Fans für die Atmosphäre danken, die sie geschaffen haben. Das hat die Mannschaft unfassbar motiviert und schon vor dem Spiel gab es einige Gänsehautmomente. Wir haben uns in den letzten Wochen intensiv auf die Partie vorbereitet und mehr als das können wir nicht tun. Daher ist es umso bitterer, dass es zu einer Situation gekommen ist, die uns in Probleme bringen könnte. Die Hallentechnik ist etwas, was wir als Trainer und Spieler nicht kontrollieren können, was wir jedoch kontrollieren konnten war, wie wir ins Spiel gekommen sind. Die Energie der Halle hat uns durch die erste Hälfte getragen und uns einen guten Vorsprung herausspielen lassen. Unser Ziel war es, die Rebounds zu dominieren, das ist uns definitiv gelungen. Wir wollten unsere größten Stärken im Spiel ausnutzen und diese lagen sicherlich unter dem Korb. Marcus Graves hat dazu ein sehr gutes Spiel gemacht und sich als der Point Guard etabliert, wie wir es uns vorstellen. Auch Maik Zirbes muss man absolut loben, er hat eine extrem dominante Präsenz gezeigt. Das Spiel ist nochmal enger geworden, da wir noch nicht so lange eingespielt sind, aber für uns geht es gerade nicht darum schön oder hoch zu gewinnen, sondern effizient zu sein und am Ende Spiele für uns zu entscheiden. Das ist uns in den letzten Minuten des Spiels souverän gelungen. Wir waren sportlich die bessere Mannschaft und haben uns den Sieg nach der Vorbereitung und dem Spiel redlich verdient – auch wenn es nicht mehr in unserer Hand liegt. Nichtsdestotrotz freuen wir uns auf unsere nächste Aufgabe, das Auswärtsspiel in Vechta.“

Für Trier spielten: Marcus Graves (24 Punkte), Aimé Olma (3), Clay Guillozet (DNP), Tom Demmer (0), Behnam Yakhchali (7), Marco Hollersbacher (4), Marten Linßen (3), JJ Mann (2), Evans Rapieque (11), Moritz Krimmer (7), Maik Zirbes (21) und Marko Bacak (4).

Beste Werfer ART Giants Düsseldorf: Marquill Smith (26 Punkte), Daniel Norl (13), C.J. Anderson und Craig Lecesne (jeweils 10).