Erfolgreicher Doppelspieltag in der SWT Arena. RÖMERSTROM Gladiators Trier schlagen Karlsruhe Lions mit 73:71 und den BBC Bayreuth nach Verlängerung mit 96:88.

Topscorer gegen Karlsruhe waren Yakhchali und Linßen mit jeweils 13 Punkten, gegen Bayreuth waren Graves und Zirbes mit jeweils 19 Punkten erfolgreichste Scorer.

Gleich zwei Heimspiele standen am vergangenen Wochenende auf dem Spielplan der RÖMERSTROM Gladiators Trier. Am Freitag empfing man die Karlsruhe Lions, rund um den ehemaligen Gladiators-Kapitän Garai Zeeb. Am Sonntag folgte dann das erste ProA-Duell gegen Bundesligaabsteiger BBC Bayreuth in der SWT Arena.

Mit den Karlsruhe Lions empfingen die Gladiatoren am Freitag den Vorjahres-Dritten der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Das gewohnt athletische und temporeiche Team von Headcoach Aleksandar Scepanovic stellte die Trierer Profibasketballer vor eine schwere Herausforderung. Beide Teams starteten mit intensiver Defense in die Partie und zwangen sich gegenseitig zu schwierigen Abschlüssen. Dementsprechend schwach sahen die Wurfquoten beider Mannschaften nach den ersten Spielminuten aus, Trier dominierte jedoch den Rebound an beiden Enden des Feldes und blieb so die meiste Zeit des ersten Viertels in Führung. Auch im zweiten Viertel blieb das Wurfglück bei den Gladiatoren aus, dennoch fand man immer wieder gute Abschlüsse im Pick and Roll. Die Lions versuchten die Partie schneller zu gestalten und so ihre Athletik auszuspielen, den Trierer gelang es zu diesem Zeitpunkt jedoch defensiv das Spiel weiter zu kontrollieren. Zur Halbzeit führten die Moselstädter so mit 37:30.

Nach dem Seitenwechsel fanden die Hausherren vor knapp 2.500 Zuschauern sehr gut in ihr Spiel und schraubten die Führung schnell auf 44:32 hoch. Die Defensive blieb auf. Beiden Seiten giftig und physisch und sorgte dafür, dass sowohl Trier als auch Karlsruhe hart für ihre Abschlüsse arbeiten mussten. In der Offensive verloren die Gladiatoren etwas den Zugriff im Pick and Roll und brauchten häufig zu lange um den Ball durch die eigenen Reihen zu bewegen. Karlsruhe gelang es nun das Spieltempo etwas zu erhöhen und so häufiger zu einfachen Punkten zu kommen. Dank der weiterhin überlegenen Reboundarbeit blieben die Moselstädter aber in Führung und gingen mit 56:51 in den letzten Spielabschnitt. Das letzte Viertel versprach dann nochmal einiges an Spannung. Das Spieltempo ließ merklich nach und beide Teams fokussierten sich auf das Set-Play und versuchten ihre Leistungsträger in gute Wurfpositionen zu bringen. Mit einer erfolgreicheren Defense und vor allem einer verbesserten Dreierquote gelang es Karlsruhe so die Partie nochmal völlig offen zu gestalten und bei knapp zwei Minuten Rest-Spielzeit auf 68:66 zu verkürzen. So kam es zu einer echten Crunchtime in der SWT Arena, in der ein Trierer Turnover und der anschließende Fastbreak der Karlsruher in zwei Freiwürfen und dem 68:68-Ausgleich bei weniger als einer Minute auf der Spieluhr mündete. Im folgenden Angriff war es Moritz Krimmer, der nach einem Fehlwurf den Offensivrebound sicherte und mit der zweiten Chance auf 70:68 erhöhte. Bei 23,6 Sekunden Restspielzeit gelang es Clay Guillozet den starken Karlsruher Guard Lachlan Dent zu stealen, der versuchte den Trierer Guard festzuhalten und so ein unsportliches Foul kassierte. Damit war die Partie entschieden und die Gladiatoren schlugen die Lions denkbar knapp mit 73:71.

Nach der nervenaufreibenden Partie am Freitag wartete am Sonntag nicht nur das nächste Heimspiel auf die Fans der Gladiatoren, sondern auch die nächste Nervenschlacht in der SWT Arena. Gegen den Bundesligaabsteiger aus Bayreuth, die in den letzten Spielen stark performten, fanden die Trierer sehr gut in die Partie und führten nach zweieinhalb Minuten bereits mit 10:2. Trotz erneut starker Defense erwischten die Bayreuther zu Beginn des Spiels einen Sahnetag von jenseits der Drei-Punkte-Linie und entschieden das erste Viertel so mit 17:19 für sich. Bis zur Halbzeit blieben die Gäste extrem treffsicher von außen, trotz sehr guter Defensivarbeit der Moselstädter. Auf Trierer Seite blieb die Trefferquote niedrig und man suchte immer wieder die Big Men unter dem Korb, die Bayreuth vor große Probleme stellten. Dennoch führten die Bundesligaabsteiger zur Halbzeit mit 38:41.

Wie bereits am Freitag kamen die RÖMERSTROM Gladiators auch gegen Bayreuth gut aus der Halbzeitansprache und sicherten sich vor knapp 2.900 Zuschauern nach anderthalb Minuten erneut die Führung (44:43). Im weiteren Verlauf des dritten Viertels entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Teams gute Lösungen im Set-Play fanden und sich defensiv nichts schenkten. Am Ende des dritten Viertels führten die Gastgeber mit 63:60. Die Gladiatoren trafen nun besser von außen und vor allem Youngster Evans Rapieque traf ganz wichtige Würfe im letzten Spielabschnitt. Fünf Minuten vor Schluss war die Trierer Führung so auf 79:69 gewachsen. Nun zeigten die Bayreuther erneut ihre individuelle Klasse und schafften es immer wieder schwere Würfe zu treffen oder sich am offensiven Brett eine zweite Chance zu sichern. Bei etwas mehr als einer Minute Restspielzeit führte Trier mit 84:77, am Ende der regulären Spielzeit gelang es Bayreuth auf 84:84 auszugleichen und das Spiel somit in die Verlängerung zu schicken.

In der Overtime spielten die Gladiatoren clever ihre Missmatches aus und blieben in der Defensive nahezu fehlerfrei. So gewannen die RÖMERSTROM Gladiators die Verlängerung recht deutlich und schlugen den BBC Bayreuth letztlich mit 96:88. Behnam Yakhchali knickte in der Partie um und wurde nicht mehr eingesetzt. Eine Diagnose steht noch aus, die Untersuchungen laufen aktuell.

 

Don Beck (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators): „Wir haben am Wochenende gesehen, wie ausgeglichen die ProA ist. Sowohl Karlsruhe als auch Bayreuth waren sehr starke Gegner, die über einen sehr gut ausbalancierten Kader verfügen und uns sowohl Inside als auch Outside vor eine schwere Aufgabe gestellt haben. Umso glücklicher sind wir, dass wir die Spiele gewinnen konnten und weitere Fortschritte in unserem Team gesehen haben. Wir verbessern uns von Spiel zu Spiel und kommen immer näher dahin, wo wir sein können und wollen. Jetzt konzentrieren wir uns auf unser Auswärtsspiel in Nürnberg, wo wir ebenfalls mit einer schweren Aufgabe rechnen. Unser Dank gilt natürlich allen Fans, die uns an diesem Wochenende in der Arena unterstützt haben!“

 

Gegen Karlsruhe spielten für Trier: Marcus Graves (11 Punkte), Aimé Olma (DNP), Clay Guillozet (12), Tom Demmer (DNP), Behnam Yakhchali (13), Marco Hollersbacher (2), Marten Linßen (13), JJ Mann (8), Evans Rapieque (0), Moritz Krimmer (10 / 10 Rebounds), Maik Zirbes (2) und Marko Bacak (2).

Beste Werfer Karlsruhe Lions: Lachlan Dent (23 Punkte), Garai Zeeb (16) und Melvin Jostmann (11).

 

Gegen Bayreuth spielten für Trier: Marcus Graves (19 Punkte), Aimé Olma (0), Clay Guillozet (8), Behnam Yakhchali (3), Marco Hollersbacher (0), Marten Linßen (7), Jannis Sonnefeld (DNP), JJ Mann (8 / 10 Rebounds), Evans Rapieque (14), Moritz Krimmer (14), Maik Zirbes (19 / 10 Rebounds) und Marko Bacak (4).

Beste Werfer BBC Bayreuth: Shane Gatling (17 Punkte), Selim Fofana (15), Moritz Plescher und Aaron Carver (jeweils 14).